Wort-Schatz
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Mundart Lautschrift Hochdeutsch Kommentar Ort
achda [achdæ] acht Uhr "umma achda" - "um acht Uhr"
Acherlaas! [achælæ:s] Ach, wie schön! Ausdruck des Entzückens
achzea [achzeæ] achtzehn 18
achzg [achzg] achtzig 80
adatschn [a:dadschn] ungeschickt anfassen, betatschen siehe auch: datschn
Bsp.: "Mousd du immer alles adatschn mit deine Griffl!" - "Musst Du immer alles mit deinen Fingern betatschen?"
adou [a:dou] antun
adraan [a:drà:n] 1) (die Bremsspindel am Ackerwagen) andrehen, bremsen, 2) jdm. etwas andrehen i.S.v. verkaufen
adrëidan [a:drëidæn] ankleckern, bekleckern zum Beispiel sein Hemd beim Essen
Ädschibätsch! [ädschibä:dsch] Ätsch! Ausdruck der Schadenfreude
Aferl [a:fæL] Großmutter, Oma
affa [àffæ] herauf Gegenteil: undda, oia; siehe auch: affi
affadleit [affædleit] möglicherweise
affer [affæ] 1) danach, anschließend; 2) etwa; siehe auch: afferfanëi und affernacher

Richard Götz aus Weiden schrieb dazu:
"Das Wort kenne ich. Eine Frau aus dem Böhmischen, die einmal bei uns in Weiden gewohnt hat (sie dürfte Jahrgang 1900 oder älter gewesen sein) hat dieses Wort oft gebraucht, aber nicht nur im Sinn von "danach", sondern eher als "Füllwort" für das Wort "etwa". Beispiel: "Had a affa gsagt, dass..." . Auch Verwendung in der Kombination mit "lad" (offenes A): affer lad "Affer bin i nu daou hi ganga" (diesmal im Sinne von "danach").
Ich kenne das auch noch von einem älteren (Jg. 1919), ebenfalls verstorbenen Mann, der aus der Eslarner Ecke kam (Stichwort: siehe auch: Schlochbaambäim).
Meines Erachtens ist "affer" kein Ausdruck, der in der Gegend um Erbendorf gebrauch wird, sondern nur "vo alte Bäim"."
afferfanëi [afæ-fænëi] zu guter Letzt Das Wort schein aus dem Böhmischen zu kommen. Möglicherweise ist mit dem ëi die Ewigkeit gemeint?
siehe auch: ëiwich, affer und affernacher
affernacher [afæ-nachæ] aber nachher siehe auch: affer und afferfanëi
affi [àffi] hinauf Gegenteil: unddi, oi; siehe auch: affa
affieln [à:f-fiLn] aufreiben, die Haut abwetzen
affiquaoutschn [àffi-gwæudschn] drauftreten Bsp.: "Der is maraaf Zëia affiquaoutschd." - "Der ist mir auf die Zehen getreten."
siehe auch: quaoutschn
affischdibbln [àffischdibbln] nach oben krempeln (z.B. Hosenbeine) siehe auch: schdibbln, hinddischdibbln und iwaschdibbln
affischnölln [àffischnòelln] jemanden mit einem Gummi beschiessen oder im schlimmeren Fall mit einer Steinschleuder; siehe auch: schnölln
affiwaz [àffiwàz] raufwärts
affizindn [àffizindn] kräftig draufhauen
affizou [àffizou] nach oben
afriema [a:fri:mæ] in Auftrag geben, (beim Handwerker) bestellen
agëi [a:gëi] angehen i.S.v. 1) losgehen, beginnen; 2) anstoßen, an etwas schleifen Bsp. zu 1): "Laou uns des baal amaal agëi." - "Lass uns das bald mal angehen."
Bsp. zu 2) beim Einparken: "Bass aaf, dass niad agëid." - "Pass auf, dass es nicht anstößt."