Wort-Schatz |
Mundart | Lautschrift | Hochdeutsch | Kommentar | Ort | |
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aagëi | [à:gëi] | 1) auf etwas eingehen; 2) verstehen; 3) eingehen, sterben; |
Bsp. zu 1): "Daou kanni niad draaf aagëi." - "Da kann ich nicht drauf eingehen." Bsp. zu 2): "Des gëid ma gaoua niad aa." - "Das verstehe ich gar nicht." Bsp. zu 3): "Dëi Blemla samma aaganga." - "Diese Blumen sind mir eingegangen." |
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aasamma | [à:sàmmæ] | einsäumen | siehe auch: Samm | ||
äialn | [ëiæln] | liegengebliebene Ähren aufsammeln, Nachlese bei der Getreideernte | Arme Leute sammelten nach der Ernte meist mit Erlaubnis des Bauern die liegengebliebenen Ähren auf. | ||
ascheissn | [aschaissn] | zusammenstauchen, ausschimpfen | |||
Bawalatschn, Babalatschn | [bàwælà:dschn, bàbælà:dschn] | unprofessionell zusammengebasteltes Provisorium | siehe auch: leiwendi | ||
boaranana | [boæræ-na:næ] | beieinander, besammen | |||
d | [d] | die | Bsp.: "dSau" - "die Sau" zusammen mit dem nachfolgenden "S" wird daraus fast ein "Z" - [Zau:] | ||
frëih | [frëi:] | früh | Bsp.: "Du bisd zfrëih!" - "Du bist zu früh dran!" oder "Ganz frëih samma scho assi in Wold." - Ganz früh (am morgen) sind wir schon hinaus in den Wald." | ||
Gabandl | [gà:bàndl] | Strick zum binden von Strohbündeln | |||
Haagsamml | [hà:-gsàmml] | Überbleibsel am Heuboden | i.d.R. hauptsächlich Gräsersamen | ||
heing | [haing] | 1) Heu wenden; 2) etwas unvorsichtig und rücksichtslos durchsuchen | Bsp. zu 2): Man sucht verzweifelt seine Bumpl im Wäschekorb, worunter die schön zusammengelegten Klamotten leiden, bis man hinter sich eine woudiche Stimme „Daheich ma niad alles!“ sagen hört. | ||
herdengln | [heæ-dängln] | 1) hinfallen, stürzen; 2) jmd. zusammenschlagen, verdreschen | |||
Huzaaoumd | [hu:zæ-æumd] | geselliges, unterhaltsames, gesprächiges Beisammensein, oft auch mit Musik und Gesang | siehe auch: Sizwaal | ||
Kiewlgschoara | [ki:wl-gschoæræ] | ein nicht sehr charmanter Ausdruck für das jüngste Kind der Familie | wörtl.: was im Kübel noch zusammen gescharrt wurde | ||
Lädschnbëichl | [lädschnbëichl] | zusammen mit Fotznbëichl ist das hier im Lexikon wohl der Eintrag mit dem aktuellsten Bezug | |||
mehner | [me:næ] | beim Ackern die Kuh führen | Könnte das evtl. mit dem frz. "mener = führen, leiten" zusammenhängen? | ||
ozagln | [ozà:gln] | sterben (eines langsamen oder qualvollen Todes) | wird eher nicht im Zusammenhang mit dem Tod eines Menschen verwendet, da zu unwürdig | ||
Rechschdraa | [räch-schdrà:] | zusammengerechtes Fichten- und Tannenstreu | wörtl.: "Rechstreu" im Wald zusammengerechtes Fichten- oder Tannenstreu als Unterlage für die Tiere im Stall siehe auch: Schdraa | ||
sam, samm | [sam] | so als ob, so wie |
Bsp.: "Naou haouda gschaud sam 'ich wl owa niad'." - "Dann hatte er einen Gesichtsausdruck, der aussagte, dass er kein Interesse (daran) hat." aber auch (Vilseck) "Er doud iwahaps niad samm." - "Er will nicht und macht auch keine Anstalten, in die Gänge zu kommen:" siehe auch: samgogger |
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samgogga, samgogger, samgocker, sammgocker | [samgoggæ] | so als ob | siehe auch: sam | ||
samma | [sàmmæ] | sind wir | |||
sammas | [sàmmæs] | sind wir es | gemeint ist: Sind wir fertig? Haben wir es? | ||
Schdaoussrumbbl, Stouss-Rumpl | [schdæuss-rumbbL] | Gerät zum Zerkleinern von Rüben |
wörtl.: "Stoß-Rumpel"
Der Finder schreibt dazu:
"Im Hochdeutschen handelt es sich dabei um einen Rüben-Schnitzler,
mit dem Rüben (Rangersn) zu kleinen Schnitzeln geschnitten
und dann zusammen mit Schrot an die Kühe verfüttert wurden.
Das funktionierte mit einer Handkurbel, oder bei moderneren Betrieben
mit Motor und Riemen (Remma). Als Auffangbehälter stellte man
ein großes "Schwingl" darunter, das "Rangersn-Schwingl"
(wurde ausschließlich zu diesem Zweck verwendet, denn es musste
sauber sein). |
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Schdimpfl | [schdimpfl] | 1) kleiner Stumpf; 2) speziell: nur gering gefüllter Sack z.B. mit Kartoffeln oder Getreide | Hans Flügel: "Früher gruben wir per Hand die Erdepfl und füllten Sie beim Aufklauben bereits sortiert (Speise / Futter / Samen) in verschiedene Säcke. Dabei kamen verteilt auf die Länge des Feldes neben ganzen Säcken auch teilweise gefüllte Säcke zusammen. Abends vor der Abfuhr schüttete man die kleinen Schdimpfl -falls möglich - zusammen." | ||
Schdraaschwingl | [schdra:-schwingl] | ovaler, flacher, aus Holzspan geflochtener Korb |
siehe auch: Schdraa und Schwingl;
Korb zum Einsammeln von Einstreu für den Stall |