Wort-Schatz |
Mundart | Lautschrift | Hochdeutsch | Kommentar | Ort | |
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roindln | [roinLn] | un- oder aussereheliche, körperliche Vergnügungen bzw. Intimitäten ausüben | Da früher v.a. junge Menschen mangels geeigneter eigener Räumlichkeiten selten die Möglichkeit zu ungestörter Zweisamkeit hatten, trafen sich Liebespärchen gerne an ruhigen, versteckten und einsamen Plätzen zum "roindln". | ||
Roindlschein | [roinlschain] | offizielle Erlaubnis oder Berechtigung für Geschlechtsverkehr im Freien | siehe auch: Roindlkoadn | ||
Roindlweda | [roinLwe:dæ] | frühlingshaft, sommerlich warmes Wetter | Ein Wetter, das eben zum Roindln einlädt. | ||
saacheiner | [sa:chainæ] | nach Urin riechen | Synonym: soichln | ||
Saachroum | [sa:chroum] | Weiße Rübe, Wasserrübe, Herbstrübe | siehe auch: Bettsoichala | ||
Schboichn | [schbåichn] | Speiche | |||
Schbrengoima | [schbräng-oimæ] | Gießkanne | siehe auch: Schdiezn | ||
Schdiezn | [schdi:zn] | Gießkanne aus Blech |
mit einem langen Ausgießrohr mit einer Stütze dran, daher "Stitzn", war typischerweise früher auf dem Friedhof zu finden (=Friedhofschdiezn). siehe auch: Schbrengoima |
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schdrulln | [schdrulln] | urinieren (geräuschvoll, plätschernd) | siehe auch: brunzn und soichn | ||
schëichn | [schëichn] | 1) latschen, mit schlurfendem Gang gehen; 2) unrund laufen |
zu 1) siehe auch: schoichn Bsp. zu 2): wenn beim Fahrrad ein Rad unrund läuft und irgendwo schleift (agäid) |
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scheissadloi | [schaissædloi] | kurz davor sein, sich vor lauter Angst in die Hose zu machen; aus Angst Stuhldrang verspüren | Bsp.: "Wenn der sua schnöll in Kuafm eini foad, wirds ma scheissadloi." - "Wenn der so schell in die Kurve fährt, mache ich mir vor Angst fast in die Hose." | ||
schewan | [sche:wæn] | 1) scheppern, klappern, klirren; 2) jemanden ohrfeigen | Bsp.zu 2): "Der haoud nan glei oine gschewad, dass da Rauch dafa ganger is." | ||
schloipfm | [schlåipfm] | 1) schleppen; 2) schleifend gehen | |||
Schloipfm | [schlåipfm] | 1) Stangenschleppe zum Transport eines Pfluges oder anderer Lasten; 2) Schimpfwort für eine schlampige Frau | |||
Schmiersoifm | [schmiæ-såifm] | Schmierseife | |||
schoichn | [schoichn] | latschen |
"Wenn jemand schlurfte bzw. einen etwas schleppenden, komischen Gang hatte." Bsp.: "Der schoichd ganz schëi dahi." - "Er schleppt sich so voran." |
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Schoiddn | [schåiddn] | Baumrinde | |||
Schöllmoidl | [schòell-måiL] | Schulmädchen, Schülerin | |||
schwoimln | [schwoimln] | unsicher gehen, torkeln | |||
schwoissln | [schwoissln] | schweißeln, nach Schweiß riechen | |||
schwoissn | [schwoissn] | schweißen | |||
Schwolschedl | [schwo:lscheL] | 1) höher gestellte Person; 2) sturer oder herrischer Mensch | Wie im oberpfälzer Lied "Wenn oi Leit sua dickkopferte Schwolschedl saan" besungen. | ||
Seioasch | [sai-oæsch] | Schweinehintern | Bsp.: "in oin Seioasch" - "immer so weiter" Bsp. 2: "Der haoud in oin Seioasch sua zou dou!" - "Der hat immer und immer so weiter gemacht!" | ||
Siadifier | [siædi-fi:æ] | Egoist, eigennütziger Mensch | wörtl.: "Sieh-dich-vor" - also ein Mensch, dem es hauptsächlich um sein eigenes Wohl geht | ||
Siggara | [siggæræ] | 1) gemäßigter Fluch; 2) ungezogener Bub, Lümmel, böswilliger Mensch |
Abwandlung von: Saggara auch: "Du gloina Siggara!" - wenn man sich z.B. über einen frechen Jungen ärgert |