Neues auf diesen Seiten | ||
23.10.2021
|
||
Zwei neue Bilder von Erbendorf aus der 1960ern |
||
Genauer gesagt: eine neue Postkarte und ein neues Bild, beide vermutlich aus den 1960er Jahren, findet man hier:
Das Bild von der Tankstelle bei Linkel dürfte wirklich Seltenheitswert haben. Der Finder schreibt dazu:
"Die Tankstelle gab es bis Ende der 60er, ich kann mich erinnern mit meinem Vater getankt zu haben, es gab dort Sammelmünzen. Den Mercedes Stern gab es noch Ende der 80er!" Vielen Dank für die Zusendung! |
||
Neue Wörter |
||
Diese Wörter sind zuletzt zum Lexikon dazugekommen: | ||
Mundart | Bedeutung | gefunden von |
Brawa [bràwæ] | Preiselbeeren | Richard Götz aus Weiden / Pressath |
Falgad [fàlgæd] | Faulpelz | Richard Götz aus Weiden / Pressath |
Gramabirlschdauan [gràmmæbiælschdauæn] | Wacholderstrauch | Albert Wild aus Vilseck |
Gruzn [gru:zn] | kleine, schrumpelige Frucht | Gerald Freundl aus Tirschenreuth |
Hirschläggn [hirschläggn] | Haartolle an der Stirn | Margit Adam aus Konnersreuth |
Loonschwengl [lo:nschwängl] | Verkäufer im Laden | Albert Wild aus Vilseck |
Ratschnbandl [ràdschnbandl] | Kabelbinder | Tanja Dressel aus Regensburg |
Reef [re:f] | eine ältere, schon etwas verlebte Dame | Margit Adam aus Konnersreuth |
Samsdaralëindl [samsdæræ-lëinL] | einfältiger Mensch | Richard Götz aus Weiden / Pressath |
Schdodlhen [schdodlhen] | Gericht aus gebackenem Blut | Herbert Kraus aus Mähring/Hiltershof |
Schdounzn [schdounzn] | Mücke | Albert Wild aus Vilseck |
Schdraucha [schrauchæ] | Erkältung, Schnupfen | Albert Wild aus Vilseck |
Schludl [schlu:L] | Schlampe | Christine Moussa aus Bechtsrieth |
Wechda, da Wechda [da wechæ] | derjenige welche, der Andere | Albert Wild aus Vilseck |
wiacha [wiæchæ] | spröde, holzig (beim Rettich) | Richard Götz aus Weiden / Pressath |
wiedanaaner [wi:dænànæ] | widerreden, widersprechen | Albert Wild aus Vilseck |
wosdarawöll [wosdæræ-wòell] | was auch immer | Albert Wild aus Vilseck |
Zeebleggada [ze:bleggædæ] | Dauergrinser | Albert Wild aus Vilseck |
zeinzelich [zainzelich] | dürr, hager, aber auch ungepflegt | Margit Adam aus Konnersreuth |
Ziamara [ziæmæræ] | Wirrkopf, Chaot | Johannes Flügel aus Thumsenreuth |
zlëixn [zlëixn] | wenn ein Holzfass oder ein Holzkübel einen Sprung bekam | Albert Wild aus Vilseck |
zouakumma [zouækummæ] | rechtzeitig kommen | Claudia Flügel-Eber aus Thumsenreuth |
zoukumma [zoukummæ] | trächtig werden | Albert Wild aus Vilseck |
zourekumma [zourekummæ] | rechtzeitig kommen | Albert Wild aus Vilseck |
Neue Redewendungen |
||
Gefunden von Albert Wild aus Vilseck:
273 -
Wenn einer tierisch nervt:
Di sollt ma schlong wëi an Danzbean.
Dich sollte man schlagen wie einen Tanzbären.
272 -
Lebensweisheit mit Ironie:
Da Hunger dreibd Braoudwirschd ei.
Der Hunger treibt Bratwürste rein.
Hinterfotziger Spruch, da in früheren Notzeiten die "Broudwirschd" eher Luxus waren.
Gefunden von Margit Adam aus Konnersreuth:
271 -
Wenn jemand sehr erstaunt daher schaut:
Der schaud wëi a Singerl, wenns blitzd.
Der schaut wie ein kleines Küken, wenn es blitzt.
Gefunden von Albert Wild aus Vilseck:
270 -
Lebensweisheit:
Min Aldn kannsd as Nei dahaldn.
Mit dem Alten kannst du das Neue erhalten.
269 -
Zu jemandem, der zu vertraulich frech wird, oder auf dicken Kumpel macht:
Freinderl, Sei ghëid homma fei nu lang niad midanana!
Freundchen, Schweine gehütet haben wir noch lange nicht miteinander!
268 -
Zu einer rustikalen Erziehungsmethode:
Schod um jeden Schlooch waou danem gëihd.
Schade um jeden Schlag, der daneben geht.
Zum Glück nicht mehr zeitgemäß!
267 -
Wenn einer endlich etwas machen soll, was eigentlich selbstverständlich oder schon lange überfällig ist:
A Haouffad waas niad, wennsd des endlich machn daasd.
Es wäre keine Eitelkeit, wenn du das endlich erledigen würdest.
266 -
Wenn jemand ungepflegt erscheint oder schlecht gekleidet ist:
Der kummd daher, wëi asn Wong assa.
Der kommt daher wie aus dem Wagen heraus.
Gemeint war ein "Zigeunerwagen" (so bezeichnete man früher abfällig die Fahrzeuge und Wägen reisender Gruppen).
265 -
Wenn jemandem etwas nicht schmeckt:
Na, beissd owa rechd haouch affe.
Na, du beißt aber recht hoch drauf.
264 -
Als empörte Reaktion:
Ja sooch amal, wëi maansd min Du?
Ja sag mal, wie kommst Du mir denn vor?
263 -
Lebensweisheit:
Dëi wensd in an Soog eidousd und draafhausd, drifst allawaal an Selben.
Wenn du die in einen Sack tust und draufhaust, triffst du immer den Selben.
Gemeint ist: "Da ist der eine wie der andere."
262 -
Wenn der erfolgreiche Abschluss eines Projekts auf wackligen Beinen steht:
Des kann ëitz gëih, hupfad oda schleifad.
Das kann jetzt gehen, hüpfend oder schleifend.
Das ziehen wir jetzt durch, egal wie.
261 -
Als Erklärung für einen dicken Bauch:
A laarer Soog schdëid niad.
Ein leerer Sack bleibt nicht stehen.
Gefunden von Claudia Flügel-Eber aus Thumsenreuth:
260 -
Als Begrüßung für einen guten alten Freund, den man schon länger nicht mehr gesehen hat:
Servus, du alte Wurschdhaud!
Hallo, du alte Wursthaut!
|
||