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Zwei neue Bilder von Erbendorf aus der 1960ern

Genauer gesagt: eine neue Postkarte und ein neues Bild, beide vermutlich aus den 1960er Jahren, findet man hier:

Bilder/Historisches

Das Bild von der Tankstelle bei Linkel dürfte wirklich Seltenheitswert haben. Der Finder schreibt dazu:

"Die Tankstelle gab es bis Ende der 60er, ich kann mich erinnern mit meinem Vater getankt zu haben, es gab dort Sammelmünzen. Den Mercedes Stern gab es noch Ende der 80er!"

Vielen Dank für die Zusendung!
 
 

Neue Wörter

Diese Wörter sind zuletzt zum Lexikon dazugekommen:
 
Mundart Bedeutung gefunden von
 
bladderd full [bladdæd full] randvoll Claudia Flügel-Eber aus Thumsenreuth
Brawa [bràwæ] Preiselbeeren Richard Götz aus Weiden / Pressath
Buzzagaggl [buzzægàggl] Eichelhäher Marianne Neumann aus Pressath
doleriern [dolærn] herumschreien, wüten, vor Zorn oder Erregung richtig närrisch werden Albert Wild aus Vilseck
Falgad [fàlgæd] Faulpelz Richard Götz aus Weiden / Pressath
feiadoocha, feierdoocha [faiæ-do:chæ] feiertäglich, für den Feiertag bestimmt Albert Wild aus Vilseck
Gaawizl [gà:wizl] Kibitz Albert Wild aus Vilseck
Gramabirlschdauan [gràmmæbiælschdauæn] Wacholderstrauch Albert Wild aus Vilseck
Gruzn [gru:zn] kleine, schrumpelige Frucht Gerald Freundl aus Tirschenreuth
Henascheam, Henascherm [henæscheæm] Vogelmiere Herbert Kraus aus Mähring/Hiltershof
hiehauer [hi:hauæ] 1) hinschlagen; 2) hinfallen; 3) klappen, funktionieren Stefan Eber aus Schwetzendorf
hiesulfern [hi:sulfæn] hinschmieren, schnell und unsauber schreiben Margit Adam aus Konnersreuth
Hirschläggn [hirschläggn] Haartolle an der Stirn Margit Adam aus Konnersreuth
Hoa [h] Ampfer Herbert Kraus aus Mähring/Hiltershof
Howaestl, Howarestl [howæestl, howærestl] Ackerhohlzahn (Unkraut) Herbert Kraus aus Mähring/Hiltershof
Loonschwengl [lo:nschwängl] Verkäufer im Laden Albert Wild aus Vilseck
Melkblodera [mælkblodæræ] die saftigen Blätter der Runkelrübe Albert Wild aus Vilseck
Ratschnbandl [ràdschnbandl] Kabelbinder Tanja Dressel aus Regensburg
Reef [re:f] eine ältere, schon etwas verlebte Dame Margit Adam aus Konnersreuth
Samsdaralëindl [samsdæræ-lëinL] einfältiger Mensch Richard Götz aus Weiden / Pressath
Schdeichbär [schdaichbär] evtl. Steigbär? - was immer das auch ist oder war :-) Albert Wild aus Vilseck
Schdodlhen [schdodlhen] Gericht aus gebackenem Blut Herbert Kraus aus Mähring/Hiltershof
Schdounzn [schdounzn] Mücke Albert Wild aus Vilseck
Schdraucha [schrauchæ] Erkältung, Schnupfen Albert Wild aus Vilseck
Schludl [schlu:L] Schlampe Christine Moussa aus Bechtsrieth
Schnalln [schnalln] 1) Schnalle; 2) leichtes Mädchen, Dirne, Prostituierte; Albert Wild aus Vilseck
Schnallndreiwa [schnallndraiwæ] Zuhälter; aber auch gebräuchliches Schimpfwort für einen Bazi, dem man nicht so richtig böse sein kann Albert Wild aus Vilseck
Schobberl [schobbæL] Dutt, aufgesteckter Haarknoten Maria Philbert-Koegst aus Ebnath
vaschamerian [fæschàmærn] verblöden, verdummen Albert Wild aus Vilseck
vazwunzn [fawunzn] klein, mickrig, nicht richtig gewachsen Albert Wild aus Vilseck
weachadoocha [wchæ-do:chæ] werktäglich, für den Werktag bestimmt Albert Wild aus Vilseck
Wechda, da Wechda [da wechæ] derjenige welche, der Andere Albert Wild aus Vilseck
wiacha [wchæ] spröde, holzig (beim Rettich) Richard Götz aus Weiden / Pressath
wiedanaaner [wi:dænànæ] widerreden, widersprechen Albert Wild aus Vilseck
Wonghiafal [wo:ng-hiæfæL] Hagebutte Marianne Neumann aus Pressath
Wongroiffal [wongroiffæL] Hagebutte Albert Wild aus Vilseck
wosdarawöll [wosdæræ-wòell] was auch immer Albert Wild aus Vilseck
Zeebleggada [ze:bleggædæ] Dauergrinser Albert Wild aus Vilseck
zeinzelich [zainzelich] dürr, hager, aber auch ungepflegt Margit Adam aus Konnersreuth
zflëizd, a zflëizds Oa [zflëizd] ein Ei mit ganz weicher Schale Johannes Flügel aus Thumsenreuth
Ziamara [zmæræ] Wirrkopf, Chaot Johannes Flügel aus Thumsenreuth
zlëixn [zlëixn] wenn ein Holzfass oder ein Holzkübel einen Sprung bekam Albert Wild aus Vilseck
zouakumma [zouækummæ] rechtzeitig kommen Claudia Flügel-Eber aus Thumsenreuth
zouhauer [zouhauæ] 1) zuschlagen; 2) durch Schlagen etwas bearbeiten z.B. einen Stein Stefan Eber aus Schwetzendorf
zoukumma [zoukummæ] trächtig werden Albert Wild aus Vilseck
zourekumma [zourekummæ] rechtzeitig kommen Albert Wild aus Vilseck
zwiefoch [zwifo:ch] zweifach Margit Adam aus Konnersreuth
 
 

Neue Redewendungen

Gefunden von Albert Wild aus Vilseck:
273 - Wenn einer tierisch nervt:
Di sollt ma schlong wëi an Danzbean.
Dich sollte man schlagen wie einen Tanzbären.
272 - Lebensweisheit mit Ironie:
Da Hunger dreibd Braoudwirschd ei.
Der Hunger treibt Bratwürste rein.
Hinterfotziger Spruch, da in früheren Notzeiten die "Broudwirschd" eher Luxus waren.
Gefunden von Margit Adam aus Konnersreuth:
271 - Wenn jemand sehr erstaunt daher schaut:
Der schaud wëi a Singerl, wenns blitzd.
Der schaut wie ein kleines Küken, wenn es blitzt.
Gefunden von Albert Wild aus Vilseck:
270 - Lebensweisheit:
Min Aldn kannsd as Nei dahaldn.
Mit dem Alten kannst du das Neue erhalten.
269 - Zu jemandem, der zu vertraulich frech wird, oder auf dicken Kumpel macht:
Freinderl, Sei ghëid homma fei nu lang niad midanana!
Freundchen, Schweine gehütet haben wir noch lange nicht miteinander!
268 - Zu einer rustikalen Erziehungsmethode:
Schod um jeden Schlooch waou danem gëihd.
Schade um jeden Schlag, der daneben geht.
Zum Glück nicht mehr zeitgemäß!
267 - Wenn einer endlich etwas machen soll, was eigentlich selbstverständlich oder schon lange überfällig ist:
A Haouffad waas niad, wennsd des endlich machn daasd.
Es wäre keine Eitelkeit, wenn du das endlich erledigen würdest.
266 - Wenn jemand ungepflegt erscheint oder schlecht gekleidet ist:
Der kummd daher, wëi asn Wong assa.
Der kommt daher wie aus dem Wagen heraus.
Gemeint war ein "Zigeunerwagen" (so bezeichnete man früher abfällig die Fahrzeuge und Wägen reisender Gruppen).
265 - Wenn jemandem etwas nicht schmeckt:
Na, beissd owa rechd haouch affe.
Na, du beißt aber recht hoch drauf.
264 - Als empörte Reaktion:
Ja sooch amal, wëi maansd min Du?
Ja sag mal, wie kommst Du mir denn vor?
263 - Lebensweisheit:
Dëi wensd in an Soog eidousd und draafhausd, drifst allawaal an Selben.
Wenn du die in einen Sack tust und draufhaust, triffst du immer den Selben.
Gemeint ist: "Da ist der eine wie der andere."
262 - Wenn der erfolgreiche Abschluss eines Projekts auf wackligen Beinen steht:
Des kann ëitz gëih, hupfad oda schleifad.
Das kann jetzt gehen, hüpfend oder schleifend.
Das ziehen wir jetzt durch, egal wie.
261 - Als Erklärung für einen dicken Bauch:
A laarer Soog schdëid niad.
Ein leerer Sack bleibt nicht stehen.
Gefunden von Claudia Flügel-Eber aus Thumsenreuth:
260 - Als Begrüßung für einen guten alten Freund, den man schon länger nicht mehr gesehen hat:
Servus, du alte Wurschdhaud!
Hallo, du alte Wursthaut!
Gefunden von Albert Wild aus Vilseck:
259 - Wenn zwei gut zusammenarbeiten oder zusammen helfen:
Oina schleifd und da ana drahd.
Einer schleift und der andere dreht.
258 - Allgemeine Lebensweisheit:
A Schëine frissd a niad mëinara.
Eine Schöne frisst auch nicht mehr.
257 - Wenn einer die Sicht versperrt:
Wor ewa dei Foda a Gloser?
War etwa dein Vater ein Glaser?
256 - Wenn einer keine Tür zumacht:
Houds engk ewa daham an Solzsoog firhenkn?
Habt ihr etwa zuhause einen Salzsack vorhängen?
255 - Zu einem sauer oder mürrisch drein blickenden Menschen:
Machsd ja a Gsichd wëi a Essichreisenda.
Du mascht ja ein Gesicht wie ein Essigreisender.
254 - Allgemeine Lebensweisheit:
A Dummer kennts niad und a Gscheida sagd nix.
Ein Dummer kennt es nicht und ein Gescheiter sagt nichts.
253 - Bei hartnäckiger Beratungsresistenz:
Wenn es mein Seechboog soch is grod a sua!
Wenn ich es meinem Sägebock sage, ist es genau so!
252 - Wenn jemand unverschämt wird:
Du fassda fei ëiza a weng vl Graud assa!
Du fasst Dir jetzt gerade etwas viel Kraut heraus!
Quasi: Was erlaubst Du Dir!
251 - Allgemeine Lebensweisheit:
Wiadshausschlaouf und Kiachaschlaouf is da beste Schlaouf.
Wirtshausschlaf und Kirchenschlaf ist der beste Schlaf.
Der Finder schreibt dazu: "Der Irlbecka Wirt ging am Sonntag in die Frühmesse und schlief ein, tief und fest. Einmal ließen sie ihn hocken. Als er aufwachte saßen andere Leute um ihn herum. Er schlief also bis zur zweiten Kirche."
250 - Wenn sich jemand über etwas aufregt, das er im Moment nicht ändern kann:
In hunnad Jaoua san ana Leit daou.
In hundert Jahren sind andere Leute da.
Man soll eine Sache nicht ganz so wichtig nehmen, es erledigt sich irgendwann von selbst.
249 - Der Bauer am Sonntag zu seiner Frau und der Schwägerin:
So, engk legz engk ëiz a und gëiz in Schdohl und ich gëi in dMaiandacht, waal naou is iwarall wer gwen.
So, ihr zieht euch jetzt an und geht in den Stall und ich gehe in die Maiandacht, dann ist überall jemand gewesen.
248 - Der Vater zum Sohn beim Ziegenkauf:
Bou, laou den Gribbl waou a is. Wenn a Goas niad mooch, naou fräggds voa Zoan ëivoa dass naougidd.
Bub, lass den Krüppel wo er ist. Wenn eine Ziege nicht mag, dann stirbt sie eher vor Zorn als dass sie nachgibt.
Gefunden von Thomas Beslmeisl aus Schwandorf:
247 - Spruch eines friedliebenden Menschen:
Mid eich ko ma ja niad raffa, ia schdreits awl glei.
Mit Euch kann man ja nicht raufen, ihr streitet immer gleich.
246 - Brutaler Wunsch eines Fußballfans nach Ärger über den Schiedsrichter:
Dia kehrd aa a Hehna affebundn, dasde da Hachd daschdaoussd!
Dir gehört auch eine Henne aufgebunden, damit dich der Habicht derstößt!
Der arme Schiedsrichter!