Wort-Schatz |
Mundart | Lautschrift | Hochdeutsch | Kommentar | Ort | |
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adrëidan | [a:drëidæn] | ankleckern, bekleckern | zum Beispiel sein Hemd beim Essen | ||
afriema | [a:fri:mæ] | in Auftrag geben, (beim Handwerker) bestellen | |||
agëi | [a:gëi] | angehen i.S.v. 1) losgehen, beginnen; 2) anstoßen, an etwas schleifen |
Bsp. zu 1): "Laou uns des baal amaal agëi." - "Lass uns das bald mal angehen." Bsp. zu 2) beim Einparken: "Bass aaf, dass niad agëid." - "Pass auf, dass es nicht anstößt." |
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Baaderl | [bà:dæL] | Murmel, Perle, kleines Kügelchen |
Mz.: "Baaderler", z.B. beim Rosenkranz vgl.: "Baaderlhittn" - "Patterlhütte" |
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Baam | [bà:m] | Baum | Mz.: Beim | ||
Bane | [ba:ne] | Platz beim Fangenspiel, an dem nicht abgeschlagen werden darf | |||
baoussn | [bæussn] | beim gehen stampfen | |||
Bëiadimpfl | [bëiædimpfl] | jemand, der seine Freizeit überwiegend im Wirtshaus beim Biertrinken verbringt | wörtl.: „Bierdimpfl“ | ||
Beim | [baim] | Bäume | Ez.: Baam | ||
Bodhaam | [bo:dhà:m] | Badehaube, Bademütze |
In den 1970er/1980er Jahren war es in den meisten Frei- und Hallenbädern Pflicht eine Bademütze zu tragen. Es gab sie in den tollsten Farben und Formen, aus Plastik, Gummi und Stoff. Viele fragten sich jedoch, wieso man sie denn überhaupt tragen musste. Damit die Frisur nicht kaputt geht? Nein, es waren natürlich "hygienische Gründe", vielleicht damit kein Urin an die Kopfhaut kommt. Dumm nur, dass man v.a. die Stoffbademützen beim Reinspringen ins Wasser regelmäßig verlor und anschließend tauchend suchen musste. Ob sich die Bademützenpflicht wirklich positiv auf die Wasserqualität auswirkte konnte bis heute nicht restlos erforscht werden. |
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boltschgan | [boldschgæn] | Stoff, der Falten wirft und sich schoppt |
z.B. wenn sich beim Nähen der Stoff schoppt, Falten wirft und sich alles verschiebt, dann "boltschgert" der Stoff z.B. am Ausschnitt vergleiche engl.: to bulge - sich ausbeulen |
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Broud | [broud] | Brut | siehe auch: Braoud (=Brot), der "o"-Laut wird beim Brot - im Unterschied zur Brut - offen gesprochen und der Laut deshalb "aou" geschrieben. | ||
Buad | [buæd] | eine Runde beim Schafkopf |
Bsp.: "Dëimara boa Buad?" - "Spielen wir ein paar Runden Schafkopf?"; siehe auch: schaoufkopfm |
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Bumbl | [bumbl] | 1) Schellen Ass beim Schafkopf; 2) (Unter-)Hose | |||
Dreegwuichala | [dre:g-wuichælæ] | durch Reiben der Hände entstehende kleine, dunkle Röllchen |
z.B. wenn sich einer schon lang nicht mehr gewaschen hat und dann beim Reiben auf der Haut die dunklen kleinen "Wuichala“ erscheinen, am Fuß wär es entsprechend "Zëiakaas"; siehe auch: wuichan |
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duawln, durwln | [duæwln] | qualmen (z.B. beim Zigaretten rauchen) | |||
eikeid | [aikaid] | hineingekaut, z.B. wenn beim Kauen etwas zwischen den Zähnen stecken bleibt |
Bsp: "Ich hommara Keanl eikeid." - "Ich habe mir ein Körnchen zwischen die Zähne gekaut." siehe auch: keier |
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Euchl | [åichl] | 1) die Eichel; 2) Eichel, Farbe beim Schafkopf | |||
Fensterzupfm | [fänzdæ-zupfm] | Fensterzupfen (Lausbubenstreich) | Beim Fensterzupfm wurde eine dünne Schnur mit einem Reißnagel von außen an einem hölzernen Fensterrahmen festgesteckt. Bei Dunkelheit wurde dann die Schnur gespannt und durch Zupfen ein brummendes Geräusch erzeugt (wie bei einer Gitarrensaite). So erschreckten Lausbuben die Hausbewohner in der Stube. | ||
gnaschad, gnaschi, gnaschich | [gnà:schæd, gnà:schich] | heikel beim Essen | siehe auch: gschnowld | ||
Gnoosch | [gno:sch] | Anspruch (beim Essen) | |||
Gnooschbeitl | [gno:sch-baiddl] | (beim Essen) wählerischer Mensch | |||
Gnooschhofm | [gno:sch-ho:fm] | (beim Essen) wählerischer Mensch | |||
graalad | [grà:læd] | 1) kratzend; 2) knorrig, sperrig, verwachsen, widerspenstig; |
Bsp. zu 1) eine Katze oder ein Schafwollpullover Bsp. zu 2) knorrig-astiges Gnipfl lässt sich schlecht spalten, es wird zu sperrigen Scheitln, stört beim Anschlichten weiteres Bsp.: "a sura graalads Louda" - "so ein widerspenstiges Luder" |
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gschnowld | [gschno:wld] | heikel beim Essen | siehe auch: gnaschad |