Wort-Schatz
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Mundart Lautschrift Hochdeutsch Kommentar Ort
Schdampfsubbm [schdampf-subbm] Suppe aus Kartoffelbrei und Milch Reste von Kartoffelbrei wurden entweder als Stampfsuppe aufgebraucht oder als "brouna Schdampf" wieder verwendet.
schdaoussn, stoussn [schdæussn] stoßen
Schdaoussrumbbl, Stouss-Rumpl [schdæuss-rumbbL] Gerät zum Zerkleinern von Rüben wörtl.: "Stoß-Rumpel"

Der Finder schreibt dazu:

"Im Hochdeutschen handelt es sich dabei um einen Rüben-Schnitzler, mit dem Rüben (Rangersn) zu kleinen Schnitzeln geschnitten und dann zusammen mit Schrot an die Kühe verfüttert wurden. Das funktionierte mit einer Handkurbel, oder bei moderneren Betrieben mit Motor und Riemen (Remma). Als Auffangbehälter stellte man ein großes "Schwingl" darunter, das "Rangersn-Schwingl" (wurde ausschließlich zu diesem Zweck verwendet, denn es musste sauber sein).

Es gibt auch das Verb dazu: "Äitz mou i nu stoussrumpln."
Oder Befehl vom Vater: "Ihr müssts fei zerst nu stoussrumpln!"

"Schdaoussn" (Stoßen) kommt davon weil die Rüben mit einem Holzstock In den Häcksler gedrückt werden mussten damit diese ordentlich gehäckselt wurden.

Kann mich noch gut erinnern, als Kinder machten wir das zu zweit, einer drehte die Kurbel und einer füllte den Trichter mit den Rüben und drückte diese in Richtung Messer. Man muss sich schon sehr wundern, dass da nichts passierte."

schdaoussrumbbln [schdæuss-rumbbLn] mit einem speziellen Gerät Rüben zerkleinern siehe auch: Schdaoussrumbbl
schdarzerd [schdàrzæd] steif, starr
Schdauan [schdauæn] Strauch, Staude auch Mz. Sträucher, Stauden
Schdauanrouchl [schdauænrouchl] Geizhals
Schdawold [schda:wold] Steinwald » Wikipedia
Schdeak adringn [schdk a:dringn] Stärke antrinken Ein alter Brauch an Haalidreikeenich ("Heilige drei Könige") ist das sog. "Schdeak adringn". Dabei wird in geselliger Runde meist dunkles Bier genossen in der Hoffnung, dass dadurch eine körperliche Kräftigung für das neue Jahr stattfindet.
Schdeggerl [schdeggæL] 1) Bauklötzchen; 2) kleiner Blumenstock Bsp.: zu 1) "Lego-Schdeggerl" ähnlich: Schdäggerl
schdëi [schdëi] stehen
schdeibbern [schdaibbæn] sich sperren, blockieren, querlegen Bsp.: wenn eine Schublade nicht aufgeht, weil drinnen was verkehrt liegt und sich daher sperrt, dann sagt man: "Des gëid gaoua niad aaf, daou schdeibberd si wos!"
Schdëich [schdëich] (Holz-)Treppe, Stiege siehe auch: Buanschdëich
Schdëissl [schdëissl] ungehobelter Kerl
Schdernlschmeisser [schdnl-schmaissæ] Wunderkerze
Schderz [schdz] Lenkstange am Hinterwagen
Schderzn [schdzn] Deckel
schdiawan [schdwæn] 1) stürmen (Regen oder Schnee); 2) stöbern (nach etwas suchen/kramen)
Schdiawara [schdwæræ] kurzer, aber heftiger Regen- oder Schneeschauer Bsp.: Abrhlschdiawara und Schnëischdiawara
schdibbln [schdibbln] 1) krempeln, stülpen; 2) einen Unfall haben, sich überschlagen beim Fahrradfahren, Skifahren, etc., siehe auch: hinddischdibbln, affischdibbln und iwaschdibbln
Schdierl [schdi:æL] dünner, trockener Ast, dürrer Mann
schdierln [schdi:æLn] stochern
schdiern [schdi:æn] 1) stochern, stechen; 2) starren
Schdiezn [schdi:zn] Gießkanne aus Blech mit einem langen Ausgießrohr mit einer Stütze dran, daher "Stitzn", war typischerweise früher auf dem Friedhof zu finden (=Friedhofschdiezn).
siehe auch: Schbrengoima
schdiggara [schdiggæræ] circa, etwa, ungefähr (bei einer Anzahl) Bsp.: "Mia woan schdiggara zea Leit" - "Wir waren etwa zehn Personen"