Wort-Schatz |
Wörter, die schon (fast) ausgestorben sind.
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Mundart | Lautschrift | Hochdeutsch | Kommentar | Ort | |
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dierholzn | [diæholzn] | den Wald nach dürren Bäumen oder Ästen absuchen, um das Holz als Heizmaterial mit nach Hause zu nehmen | |||
Doggerl | [doggæL] | kleines Püppchen | |||
Doggn | [doggn] | Puppe, zierliches Ding | |||
Droidwachlara | [droidwàchlæræ] | Landwirtschaftliches Gerät für die Getreideernte |
siehe auch: Wachlara Sam Schuster: "Das Getreide wurde auf der Tenne mit Dreschflegeln geschlagen, so wurde das Korn von den Ähren entfernt. Nachdem das Stroh beseitigt wurde, waren die Körner und die Spreu übrig. Nun musste die Spreu noch von den Körnern getrennt werden. Ganz Früher haben sie an einem windigen Tag das Getreide-Spreu-Gemisch in die Luft geworfen, die leichtere Spreu flog davon und das Getreide blieb übrig. Später hatte man dann eine handbetriebene Maschine, das war ein großer Holzkasten mit einem Trichter oben drauf. Da wurde das Getreide-Spreu-Gemisch eingefüllt. Mit einer Handkurbel wurde in der Maschine eine Art Ventilator in Gang gesetzt, der die Spreu ausgeblasen hat und das Getreide ist durch ein Sieb und einen Trichter unten in Säcke abgefüllt worden." |
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einäin | [ainäin] | etwas mit Gewalt hineinschieben, hineinzwingen | |||
Eiwerl | [aiwæl] | After, Schliessmuskel | |||
fagem | [fæge:m] | 1) vergeben; 2) vergiften; | zu 2) Vergeben i.S.v. vergiften war früher gebräuchlich, ist inzwischen aber fast vergessen. Bsp.: "Mais oder Razn fagem." - "Mäuse oder Ratten vergiften." | ||
fanëi | [fænëi] | zuerst | |||
fean, fern, feand, fernd | [feæn, feænd] | im vergangenen Jahr, letztes Jahr, voriges Jahr | siehe auch: voafean | ||
gaaling | [gà:ling] | schnell, gerade eben, plötzlich |
hochdeutsch: "jählings"; Bsp.: "Gaaling kummd oina." - "Plötzlich taucht jemand auf." oder "Der kummd owa gaalings." - "Der hat es aber eilig." |
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Gäggern | [gäggæn] | (negative) Eigenheiten, sonderbare Angewohnheiten | |||
gechn | [gechng] | jagen, hetzten, verfolgen | |||
gewana | [gewanæ] | zu zweit |
Eine ganz alte Sprechweise! Bsp: "Mia san dena nea gewana." - "Wir sind doch nur zu zweit." siehe auch: zawana |
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Glabbala | [glàbbælæ] | Sandalen | |||
gnambm | [gnàmbm] | nicken | siehe auch: aagnambm | ||
gnuagern | [gnuægæn] | unruhig herumzappeln | siehe auch: zammgnuagern | ||
Goller | [go:llæ] | Weste | |||
Grammed | [grammæd] | zweite Heuernte im Jahr | |||
granigln | [grànigln] | kribbeln | genauer: gemeint ist das Kribbeln, das man spürt, wenn z.B. die Hände sehr kalt waren und sich langsam wieder erwärmen siehe auch: growirln und grunigln | ||
Grawl | [grà:wl] | Schimmelpilz | |||
Guggan, Guggern | [guggæn] | Tüte, speziell Papiertüte | siehe auch: Blasdigguggan = Plastiktüte | ||
gwabbld | [gwàbbld] | durchtrieben, mit allen Wassern gewaschen | |||
Haagsamml | [hà:-gsàmml] | Überbleibsel am Heuboden | i.d.R. hauptsächlich Gräsersamen | ||
Hackerhaal | [haggæ-hà:l] | Hackenstiel | |||
Hamper | [hàmbbæ] | Pferd |