Wort-Schatz
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Mundart Lautschrift Hochdeutsch Kommentar Ort
d [d] die Bsp.: "dSau" - "die Sau" zusammen mit dem nachfolgenden "S" wird daraus fast ein "Z" - [Zau:]
Daaferl [dà:fæL] Tafel, Schild Bsp.: "Vakehrsdaaferl" - "Verkehrsschild" oder "Nummerndaaferl" - "Nummernschild, Kfz-Kennzeichen"
daasi [dà:si] kleinlaut, schüchtern
Daawal [dà:wæL] keine Taube, Täubchen
Daawara [dà:wæræ] 1) männliche Taube; 2) Tauben- oder Kleintierzüchter
Dabbl [dàbbl] Mensch mit eingeschränkten geistigen Fähigkeiten, Dummkopf
Däbbmhaffm [däbbm-hàffm] 1) eine Gruppe von sich aggressiv verhaltenden Menschen; 2) Vollidiot (auch für einen Einzelnen) wörtl.: "Deppenhaufen"
dabrëisln [dæbrëisln] tödlich verunglücken Bsp.: "Den haouds dabrëisld." - "Der ist tödlich verunglückt.", siehe auch: daloiwln und darenna
Dachan [dachæn] 1) Treibauf; 2) ungeschickter, begriffstutziger Mensch Interessante Anmerkung von Herbert Kraus aus Hiltershof: "In Tirschenreuth gab es einen Ofensetzer(?) mit Vornamen Johann. Er konnte seinen eigenen Namen nicht richtig aussprechen. Nach ihm ist das "Dachan-Maß" bezeichnet. Wenn man mangels Meterstab mit (beispiels- typischerweise) zwei Armen und Händen vor dem Körper die Länge eines benötigten Holzstücks oder Ziegelsteins für die Mauer misst und damit zum Materiallager geht um nach diesem Maß (und dem Risiko, dass sich der Abstand der Hände in der Zwischenzeit verändert) ins Materiallager bzw. zur Kreissäge geht um das Stück herzurichten."
dadabbd [dædabbd] mit Fingerabdrücken übersät z.B. auf Fensterscheiben oder polierten Flächen
dadabbm [dædabbm] Fingerabdrücke hinterlassen z.B. auf Fensterscheiben oder polierten Flächen
dadatschn [dædadschn] erschlagen (mit der blossen Hand) z.B. eine lästige Fliege, siehe auch: Flëingdatscher
dadou [dædou] etwas bis zur Erschöpfung tun, etwas in großer Eile erledigen Bsp.: "Dadou di fei niad!" - "Übernimm dich nicht!" oder "Laß dir Zeit!"
dafadou [dæfa:dou] wegnehmen, stibitzen, stehlen wörtl.: davon tun
Bsp.: "Haoud ma doch der Frägga mei Radl dafa (dou)." - "Da hat mir doch der Lauser mein Rad stibitzt."
Daferl [dà:fæL] kleine Tafel, Täfelchen
Daferlbou [dàfæL-bou] Tafelträger bei einem Festumzug meistens junge Burschen, die bei einem Festumzug die Vereinstafeln voran tragen
dagazn [dægazn] fehlerfrei (aus-)sprechen können Bsp.: "Ëiz hëidis bal niad dagazn kiener." - "Jetzt hätte ich es fast nicht aussprechen können."
dagleichn dou [dæglaichn dou] reagieren, einer Aufforderung nachkommen, sich in Bewegung setzten, in Schwung kommen etc. Bsp.: Die Familie will am Sonntag Mittag zum Essen ins Wirtshaus gehen und die Mutter mahnt: "Gëiz halt, sunst kumma dschbaad!" - "Los jetzt, sonst kommen wir zu spät!". Worauf sich aber niemand in der Familie in Bewegung setzt. Darauf die Mutter: "Dëins wieda niad dagleichn." - "Kommen Sie wieder nicht in Schwung."
dagneissd [dægnaissd] verstanden, kapiert
dagöllern [dægòellæn] erschüttern, durchbeuteln, prellen (Fuß-, Knie- oder Handgelenk etc.) Bsp.: "Ich homma-r-as Gnëi dagöllerd." - "Ich habe mir das Knie geprellt."
dahamm [dæhamm] zuhause, daheim siehe auch: hamm
dahoilaoua [dæhoi-læuæ] sich Zeit lassen, es langsam machen Bsp.: "Laou Da doch dahoi!" - "Lass Dir doch Zeit!"
dahudln [dæhu:Ln] sich zu sehr beeilen, zu Tode stressen siehe auch: hudln und darenna
dahuzn [dæhu:zn] 1) hetzen, übereilen; 2) mit überhöhter Geschwindigkeit zu Tode kommen Bsp. sarkastisch: "Der dahuzd si niad." - "Der wir nicht mit überhöhter Geschwindigkeit zu Tode kommen."
siehe auch schduan und darenna
Däija [däijæ] eingensinnige und sonderbare aber auch faule und schlampige weibliche Person Verniedlichung: Däijal