Wort-Schatz |
Mundart | Lautschrift | Hochdeutsch | Kommentar | Ort | |
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vëil, vëial | [fëiL, fëiæL] | viertel | "umma vëil draa" - "um viertel nach zwei" 14:15 Uhr | ||
voanana | [foæ-na:næ] | 1) voneinander; 2) auseinander |
Bsp. zu 2): "an Gnuan in da Schnoua voanana dou" - "einen Knoten in der Schnur auseinander tun" oder "Des is scho ganz schieda, dou gëid da Stoff schon voanana." |
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voaranana | [foæræ-na:næ] | voreinander | |||
Waafm | [wà:fm] | Schwätzer |
Bsp.: "Is des a alte Waafm." - "Ist das ein alter Schwätzer." siehe auch: Gwaaf und Oaschgwaaf |
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Waal | [wà:l] | Weile | siehe auch: Sizwaal | ||
waan | [wà:n] | 1) wehen; 2) wären | Bsp.: "Moang soll ganz schëi da Wind waan." - "Morgen soll ein ziemlich starker Wind wehen." oder: ""Mia waan dann suaweid!" - "Wir wären dann soweit!" | ||
Waarer | [wà:ræ] | Hornisse | siehe auch: Hoaneissl | ||
Wachlara | [wàchlæræ] | Landwirtschaftliches Gerät für die Getreideernte | näheres siehe auch: Droidwachlara | ||
wachln | [wàchln] | 1) wedeln; 2) wehen |
Bsp. 1: "Dou mal dou niad sua wachln!" - "Wedel doch bitte nicht so herum!" Bsp. 2: "Heind wachlds owa gscheid!" - "Heute weht aber ein kräftiger Wind!" |
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Wackerl | [waggæL] | Kosename für etwas, das man gern hat, z.B. kleine Kinder | alternative Erklärung: www.boari.de/woerterbuch/waggala.htm | ||
Waffl | [waffl] | 1) Waffel; 2) Mund; |
Synonym: Goschn, Bsp.: "Halt dei Waffl!" - "Halte deinen Mund!" |
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wäi | [wäi] | weh | siehe auch: Greizwäi, Holswäi, Kuapfwäi, Mongwäi, Schedlwäi, Zahwäi und Wäiding | ||
Wäidam | [wäidam] | chronisches Leiden, langwierige Krankheit, Wunde, Schmerzen |
Bsp.: "Wos haousd denn fia an Wäidam?"
Überbegriff für ein eher chronisches Leiden oder Schmerz, was man längere Zeit hat, keine ganz akute kurzfristige Verletzung oder Krankheit, das alte hochdeutsche Wort Siechtum geht auch so in diese Richtung; abgeleitet ist das Wort wahrscheinlich von Weh-tun. |
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Wäiding | [wäiding] | Schmerz | siehe auch: Greizwäi, Holswäi, Kuapfwäi, Mongwäi, Schedlwäi und Zahwäi | ||
walzln | [wàlzln] | walzen | Bsp.: "an Bläzerldoag aaswalzln" - "den Plätzchteig auswalzen" | ||
wambbad | [wambbæd] | dickbäuchig, beleibt, korpulent | |||
Wambm | [wambm] | Wampe, dicker Bauch | vergleiche englisch: womb | ||
Wannl | [wànnl] | kleine Wanne | siehe auch: Bodwannl | ||
Waouad | [wæuæd] | Wahrheit | |||
Wasserschnalzn | [wassæ-schnalzn] | zu dünn geratene Suppe, Brotsuppe | auch zu dünnen Kaffee kann man als solche bezeichnen | ||
Watschn | [wà:dschn] | Ohrfeige | |||
Watschnbaam | [wà:dschn-bà:m] | Ausdruck für eine Prügelstrafe | wörtl. "Ohrfeigenbaum"; Spruch: "Dou fallt glei da Watschnbaam um!" - "Da wird es gleich ein paar Ohrfeigen geben!" | ||
Wawl | [wawl] | Schwätzer | Steigerung: Oaschwawl | ||
wecha | [wechæ] | 1) wegen; 2) welche? |
Bsp. zu 1): "Wecha mir." - "Von mir aus." Bsp. zu 2): "Wecha Leit?" - "Welche Leute?" |
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wechana, wechara | [wechænæ, wechæræ] | welcher | Dazu gibt es einen schönen Witz: Zwei Urlauber aus Berlin wandern durch die Oberpfalz und fragen unterwegs einen Bauern: "Sagen Sie uns doch bitte, wie dieser Berg da drüben heißt." Darauf der Bauer: "Wechara?" Die Urlauber: "Ah ja, hammse vielen Dank!" |