Wort-Schatz
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Mundart Lautschrift Hochdeutsch Kommentar Ort
Heiffl [haiffl] Häufchen, kleiner Haufen
Hiecherl [hi:chæL] kleiner Hügel, Hügelchen
Hipperl, Hibberl [hibbæL] Erhebung auf der Haut, kleiner Pickel im übertragenen Sinn: "Du haousd ja a Hibberl!" - "Du spinnst wohl!"
Iaferl [fæL] kleiner Ofen, Öfchen
Keawl [kwl] kleiner Korb, Körbchen
Kiewerl [ki:wæL] kleiner Kübel, Eimerchen siehe auch: Kiewl
Kufal, Kuferl [kufæL] kleiner Koffer, Köfferchen
leiner [lainæ] tauen siehe auch: aafleiner
Leinerner [lainænæ] Weichei, Schwächling wörtl.: jemand aus Leinen
Bsp.: "Des woan koi Leinerne." - "Das waren keine Weicheier."
Mannl [mànnl] 1) kleiner Mann; 2) männliches Tier wörtl.: Männchen
siehe auch: Weiwl
mëichleiner [mëichlainæ] verdorben, nach Verwesung riechen
Mongdrazerl [mo:ng-dràzæL] kleiner Happen, von dem niemand satt werden kann, Appetit anregend siehe auch: drazn
Nocherl [nochæL] kleiner Nagel siehe auch: Dexl
Noicherl [nåichæL] kleiner Rest im Glas
Oimerl [oimæL] kleiner Eimer siehe auch: Oimer
Ranger [rangæ] Ackerrain, Böschung, kleiner Hang
Reiml [raiml] 1) Rauhreif, Reif; 2) kleiner Raum siehe auch: Greiml und aagreimld
Ruazara [rzæræ] 1) kleiner Fisch; 2) schleimiger Pilz; 3) verschnupftes Kind
Rutscherl [rudschæL] 1) kleiner Schlitten; 2) kleines Auto; 3) kleine Handschleifmaschine z.B. Fiat Cinquecento, Smart, Bosch etc.
Schbiess [schbi:ss] 1) kleiner Holzsplitter, den man sich beim Holzmachen unter die Haut sticht; 2) Kompaniefeldwebel (Spieß) man sagt: "ich hommaran Schbiess eigrissn" - "ich habe mir einen Holzsplitter (unter die Haut) gestochen" und "an Schbiess assazëing" - "einen Splitter herausziehen"
Schdambberer [schdàmbbæræ:] 1) kleiner freundschaftlicher Hinwes oder Rempler; 2) kleiner Junge
Schdaoussrumbbl, Stouss-Rumpl [schdæuss-rumbbL] Gerät zum Zerkleinern von Rüben wörtl.: "Stoß-Rumpel"

Der Finder schreibt dazu:

"Im Hochdeutschen handelt es sich dabei um einen Rüben-Schnitzler, mit dem Rüben (Rangersn) zu kleinen Schnitzeln geschnitten und dann zusammen mit Schrot an die Kühe verfüttert wurden. Das funktionierte mit einer Handkurbel, oder bei moderneren Betrieben mit Motor und Riemen (Remma). Als Auffangbehälter stellte man ein großes "Schwingl" darunter, das "Rangersn-Schwingl" (wurde ausschließlich zu diesem Zweck verwendet, denn es musste sauber sein).

Es gibt auch das Verb dazu: "Äitz mou i nu stoussrumpln."
Oder Befehl vom Vater: "Ihr müssts fei zerst nu stoussrumpln!"

"Schdaoussn" (Stoßen) kommt davon weil die Rüben mit einem Holzstock In den Häcksler gedrückt werden mussten damit diese ordentlich gehäckselt wurden.

Kann mich noch gut erinnern, als Kinder machten wir das zu zweit, einer drehte die Kurbel und einer füllte den Trichter mit den Rüben und drückte diese in Richtung Messer. Man muss sich schon sehr wundern, dass da nichts passierte."

schdaoussrumbbln [schdæuss-rumbbLn] mit einem speziellen Gerät Rüben zerkleinern siehe auch: Schdaoussrumbbl
Schdeggerl [schdeggæL] 1) Bauklötzchen; 2) kleiner Blumenstock Bsp.: zu 1) "Lego-Schdeggerl" ähnlich: Schdäggerl
Schdimpfl [schdimpfl] 1) kleiner Stumpf; 2) speziell: nur gering gefüllter Sack z.B. mit Kartoffeln oder Getreide Hans Flügel: "Früher gruben wir per Hand die Erdepfl und füllten Sie beim Aufklauben bereits sortiert (Speise / Futter / Samen) in verschiedene Säcke. Dabei kamen verteilt auf die Länge des Feldes neben ganzen Säcken auch teilweise gefüllte Säcke zusammen. Abends vor der Abfuhr schüttete man die kleinen Schdimpfl -falls möglich - zusammen."